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Spinnengift gegen Reizdarmschmerzen? – Hauptsache, es hilft!

 
 

Auf einen Kontakt mit dem Gift der Vogelspinne, möchte man meinen, kann man getrost verzichten.

Wenn ein Bestandteil dieses Giftes allerdings gefahrlos gegen Schmerzen beim Reizdarmsyndrom (RDS) hilft, soll es uns recht sein.

In einer Untersuchung an Mäusen ist ein vorwiegend aus australischen Wissenschaftlern bestehendes Forschungsteam auf eine Substanz gestoßen, die als Mittel zur Schmerzlinderung für RDS-Patienten in Frage kommen könnte. Dabei handelt es sich um ein Molekül, das aus Spinnengift gewonnen wird.

spinnengift gegen reizdarm
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Wie das Gift in geringster Dosierung helfen kann

Auf der Suche nach Wegen zur Linderung von RDS-Schmerzen experimentierten die Forscher im Tierversuch mit schmerzleitenden Nervenzellen.

Einige schmerzstillende Medikamente wirken, indem sie die Weiterleitung der Schmerzreize über feinste Nervenkanäle ins Gehirn blockieren – bei chronischen Schmerzen funktioniert diese Blockade allerdings leider meistens nicht.

Die Forschenden machten sich daher auf die Suche nach einer Möglichkeit, selektiv auf die bei chronischen RDS-Schmerzen aktiven „Leitungen“ einzuwirken, und schon war die Idee mit dem Spinnengift geboren: Dass Spinnengift diese Kanäle blockieren kann, ist schon länger bekannt. Im Gift einer peruanischen Vogelspinne entdeckten sie schließlich ein Molekül, das sie Tsp1a nannten und das den Wissenschaftlern zufolge eine vielversprechende hemmende Wirkung zeigt.

In ihrer Studie behandelten die Forscher Mäuse, die an RDS litten, mit Tsp1a. und kontrollierten dann Auftreten und Intensität von Schmerzen durch die Messung von Reflexen, die üblicherweise mit Schmerzen im Darm verbunden sind. Schon eine Behandlung mit Tsp1a, das in den Dickdarm der Mäuse verabreicht wurde, reduzierte den Forschern zufolge das Auftreten der Reflexe signifikant, was auf eine Schmerzlinderung hindeute.

Darüber hinaus schien sich Tsp1a nicht auf andere Körperfunktionen auszuwirken, was nach Ansicht der Wissenschaftler darauf hinweist, dass es auch beim Menschen keine oder nur geringe Nebenwirkungen geben könnte.

 
 

Noch viel Forschung nötig

Bis es vielleicht irgendwann in der Zukunft soweit ist, dass die Arbeit der Forscher in Form einer praktikablen Behandlungsmethode Früchte trägt, sollten RDS-Patienten zum einen auf bekannte und solide Methoden zur Behandlung Ihres Reizdarms setzen: Eine Ernährung, die arm an FODMAPund reich an probiotischen Lebensmitteln ist, das Ganze bestenfalls unterstützt durch die die Einnahme von Probiotika zur Stabilisierung des Darmmikrobioms.

Zum anderen wissen wir nun, dass der Mensch mit dem Reizdarmsyndrom nicht alleine ist, sondern dass offensichtlich auch Mäuse darunter leiden, was ja irgendwie auch ein bisschen beruhigend ist.


Dr. Friedhelm Mühleib


 
 


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