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Gewürze: Wie scharf darf das Essen bei Reizdarm sein?

 
 

Menschen, die über einen ‚empfindlichen‘ Darm klagen, sollten bei allem, was sie essen und trinken, ganz besonders auf die Hygiene achten. Schließlich gehört die Einhaltung einer guten Hygiene beim Umgang mit Lebensmitteln zu den wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor krankmachenden Mikroorganismen wie z.B. Salmonellen oder Listerien. Das ist nicht zuletzt auch deswegen zu empfehlen, weil sich nach aktuellen Erkenntnissen bei Patienten mit infektiösen Durchfällen in manchen Fällen ein Reizdarmsyndrom entwickeln kann (der Ratgeber Reizdarm hat hier berichtet). Damit ist die Vorsorge zur Vermeidung von Durchfällen in manchen Fällen auch gleichzeitig der beste Schutz vor einem Reizdarm.

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Chili & Co können Beschwerden verstärken

Dass scharfe Speisen Verdauungsbeschwerden verstärken können, wurde durch verschiedene Studien bestätigt.

Bekannt ist, dass Chilis und andere scharfe Gewürze die Darmschleimhaut reizen und irritieren. Wenn bei Menschen, die zu Durchfällen neigen – wie etwa beim Reizdarm vom Durchfalltyp – die Darmschleimhaut chronisch gestresst ist, können sehr scharf gewürzte Speisen den Durchfall tatsächlich verschlimmern.

Auslöser der Beschwerden ist das Capsaicin – so der Name des scharfen Wirkstoffs in Chili. Besonders viel Capsaicin steckt in den Samen und der Haut der Chili, die außerdem beide grundsätzlich als schwer verdaulich gelten. Dass Patienten mit durchfallartigem Reizdarmsyndrom nach dem Verzehr von Chili mehr Bauchkrämpfe und stärkeres Brennen im Darm verspürten als Gesunde, konnte in Studien bestätigt werden. Englische Wissenschaftler vom Imperial College in London untersuchte Gewebeproben von 23 Menschen mit Reizdarmsyndrom und von 22 gesunden Freiwilligen.

Dabei fanden sie heraus, dass sich im Darm der Reizdarmkranken 3,5-mal so viele Nervenfasern mit dem Namen TRPV1 finden wie bei Gesunden. Sie gelten als Rezeptoren für das heftige Brennen, das von Capsaicin und anderen scharf schmeckende Substanzen im Mund und im Darm ausgelöst werden kann.

Die höhere Zahl der Rezeptoren im Darm ist nach Ansicht der Forscher möglicherweise die Ursache dafür, dass scharfes Essen Durchfälle und andere Beschwerden von Reizdarmkranken verschlimmern kann.

 
 

Sicherer Umgang mit "Scharfmachern"

Menschen mit RDS sollten scharf gewürzte Speisen grundsätzlich mit Vorsicht genießen.

Bei empfindlichen Personen können als Folge einer zu scharf gewürzten Mahlzeit Magenschmerzen, Sodbrennen oder Durchfall die Folge sein. Möglicherweise besteht darüber hinaus ein Zusammenhang zwischen dem Verzehr von sehr scharfen Speisen und Krebs der oberen Verdauungsorgane. So wird der Verzehr von sehr scharfem Essen über einen langen Zeitraum mit Speiseröhrenkrebs in Zusammenhang gebracht. Reizdarmpatienten sollten sich möglichst an folgende Ratschläge halten, um schmerzhafte Folgen von zu scharfem Essen zu vermeiden: Verwenden Sie scharfe Gewürze in Maßen.

Es macht keinen Sinn zu testen, wo Ihre Schmerzgrenze für Scharfes liegt. Tasten Sie sich bei der Verwendung von Chilis und Chilierzeugnissen immer langsam an die Schärfe heran. Capsaicin ist fettlöslich. Bei brennenden Schmerzen im Mund kann eine kleine Spülung mit Vollmilch oder Speiseöl helfen. Übrigens: Schon bei der Zubereitung scharfer Speisen können Capsaicin und ähnliche Substanzen die Augen reizen. Deshalb sollten Sie nach dem Umgang mit Chilis die Hände waschen, oder Handschuhe tragen.


Dr. Friedhelm Mühleib


 
 

Zu scharf ist nicht gesund“ – Stellungnahme des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Mehr über Studien zu scharfen Gewürzen und RDS in „Ernährungsmedizinische Aspekte beim Reizdarmsyndrom - ein Update“ in der Zeitschrift „Aktuelle Ernährungsmedizin“

Foto: iStock- Dash_med




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