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Erst Durchfall, dann Reizdarm?

 
 

Wenn uns der Sommer an den ‚Hundstagen’ tropische Temperaturen beschert oder im Urlaub an südlichen Gestaden die Hitze unerträglich wird, hat das nicht selten auch lästige gesundheitliche Folgen: Jetzt holt man sich schnell einen Sommerdurchfall oder muss eine Reisediarrhoe ertragen. In der Regel geht das schnell vorüber. Trotzdem sollte man den Durchfall ernst nehmen und konsequent therapieren. Denn manchmal ist das Ende einer Darminfektion nur der Beginn von neuen Problemen. So entwickeln manche Patienten mit Reisediarrhoe oder Sommerdurchfall ein Reizdarmsyndrom (RDS). In einer Studie haben Wissenschaftler am New Yorker Rockefeller-Institut die Ursachen dafür ermittelt.

sommer durchfall
 
 
 

 
 

Neuronen steuern den Darm

Beim gesunden Menschen regulieren Darmnerven die Beweglichkeit des Darms und steuern damit auch den Stuhlgang. Sterben die Zellen ab, kann das zur Störungen der Darmbeweglichkeit und damit zum Beispiel auch zu einer dauerhaften Verstopfung führen, die ein Leitsymptom des RDS ist. In einem gesunden Darm muss das Immunsystem für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Reaktion auf Bedrohungen und der Kontrolle dieser Reaktion sorgen, um Schäden zu vermeiden. „Eine Entzündung ist eigentlich eine Maßnahme des Immunsystems zu Schutz des Darms. Fällt sie zu heftig aus, kann das bleibenden Schaden anrichten“ sagt Daniel Mucida, Leiter der Studie am Rockefeller Institut. Bislang wusste man nicht, wie aus einer akuten Entzündung, die Durchfall verursacht, ein chronischer Reizdarm entstehen kann. In ihren Untersuchungen stellten die Forscher nun fest, dass bakterielle Entzündungen im Darm zu einer Art programmiertem ‚Selbstmord‘ von Nervenzellen in der Darmschleimhaut führen können: Es kommt zu einer Adoptose von Neuronen – so der Fachbegriff der Mediziner für das Absterben der Nervenzellen – die nach Ansicht der Wissenschaftler vermutlich auch Ursache für das Entstehen eines RDS nach Abklingen der akuten Entzündung ist.

 
 

Entzündungen möglichst kontrollieren

Die gute Nachricht: Die Wissenschaftler fanden im Rahmen ihrer Untersuchungen heraus, dass unser Immunsystem über Möglichkeiten verfügt, die den ‚Suizid‘ der Nervenzellen verhindern können. Der Schlüssel dazu scheint in einem bestimmten Typ von Makrophagen zu liegen. Zu gut Deutsch sind Makrophagen ‚Riesenfresszellen‘, die zu den weißen Blutkörperchen gehören und Bestandteile des Darm-Immunsystems sind. Sie scheinen dazu in der Lage zu sein, den Neuronen zu helfen, indem sie Gene produzieren, die die Entzündung hemmen und dadurch Neuronen vor dem ‚programmierten Selbstmord‘ retten können. „Mit dem, was wir über die Makrophagen gelernt haben, könnte man über Möglichkeiten nachdenken, den Entzündungsprozess, der die Neuronen tötet, zu unterbrechen“, sagt Paul Muller, der am Projekt mitgeforscht hat. Hier zeichnen sich Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Therapien ab. Bis die allerdings der Medizin zur Verfügung stehen, kann es noch viele Jahre dauern.

Schutz durch Pflege der Darmflora

Auf der Suche nach therapeutischen Wegen, die schon heute begehbar sind, sollte man nach Ansicht der Forscher auch die Sanierung der Darmflora ins Auge fassen. So stellten die Forscher in ihren Versuchen fest, dass eine Salmonelleninfektion im Darm von Mäusen auch das Mikrobiom verändert. Als sie die Darmflora der Tiere wieder normalisierten, erholten sich die Neuronen. So könnte eine Ernährung, die reich an probiotischen Lebensmitteln ist und unterstützt durch die Einnahme probiotischer Nahrungsergänzung* nach überstandenen Durchfällen zur Normalisierung der Darmfunktion und zum Schutz vor der Entwicklung eines Reizdarms beitragen.

 

Dr. Friedhelm Mühleib

 
 

 
 

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