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Reizdarmsyndrom und Corona: Vorsicht Verwechslungsgefahr

Die gute Nachricht: Das Reizdarmsyndrom gehört nach den derzeitigen Erkenntnissen der Mediziner nicht zu den Vorerkrankungen, die die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf einer Corona-Infektion erhöhen. Die schlechte Nachricht: In seltenen Fällen kann es zu Verwechslungen kommen – möglicherweise mit der Folge, dass beim Auftreten bestimmter Symptome erst spät an Corona gedacht wird. Grund dafür ist, dass bei etwa jedem zehnten Corona-Patienten nur unspezifische Magen-Darm-Symptome auftreten – ähnlich den Beschwerden beim Reizdarmsyndrom. So kann es dazu kommen, dass eine beginnende Corona-Infektion mit einem Reizdarm oder funktionellen Verdauungsstörungen verwechselt wird. Einer chinesischen Studie zufolge, wird die Infektion bei diesen Patienten häufig erst sehr spät erkannt. Bis zur Bestätigung der Infektion durch einen Test besteht für alle, die in Kontakt mit solchen Patienten kommen, akute Ansteckungsgefahr.

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15% der Patienten mit Verdauungsproblemen

In einer chinesischen Studie unter der Leitung von Professor Ren Mao von der Sun-Yat-sen-Universität in Guangzhou wurden 35 Studien mit 6686 COVID-19-Patienten hinsichtlich des Auftretens von Magen-Darm-Symptomen ausgewertet. Insgesamt berichteten 15% der Betroffenen über Störungen des Verdauungssystems. Bei zehn Prozent der Patienten äußerte sich die COVID-19-Erkrankung ausschließlich in gastrointestinalen Beschwerden. Häufigstes Symptom bei den Patienten mit Verdauungsbeschwerden war der Appetitverlust mit 21 Prozent, gefolgt von Durchfall mit neun Prozent sowie Übelkeit und Erbrechen mit sieben Prozent. Bauchschmerzen hatten drei Prozent der Patienten. Bei den Infizierten mit anfänglichen Verdauungsbeschwerden dauerte es der Studie zufolge bis zur korrekten Diagnose deutlich länger als bei den übrigen Patienten.


 
 

Im Zweifelsfall testen lassen

Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden hatten im Verlauf der Infektion öfter mit Lungenversagen und mit Leberschäden zu kämpfen und bei schweren Verläufen war zudem ihr Komplikationsrisiko erhöht. Unter Corona-Patienten mit gastrointestinalen Symptomen war der Anteil von schweren und kritischen Fällen insgesamt fast viermal so hoch wie bei Betroffenen ohne gastrointestinale Beschwerden. Allerdings gab es mit Blick auf den Anteil derjenigen, die aus der Klinik entlassen werden konnten und auch in Bezug auf die Sterblichkeit keinen deutlichen Unterschied zwischen Patienten mit oder ohne Magen-Darm-Beschwerden. Und was hat das nun mit Reizdarmpatienten zu tun? Bei den meisten Reizdarmpatienten haben die Beschwerden ein individuell typisches Muster. Wer derzeit unter Symptomen leidet, die sich von diesem individuell typischen Muster unterscheiden, sollte auch an Corona denken und sich vorsichtshalber kurz und schmerzlos einem Corona-Test unterziehen.


Dr. Friedhelm Mühleib


Erstellungsdatum 22.05.2020 


 
 

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