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Kurkuma: Curry kann bei Reizdarm helfen

Kurkuma fehlt in kaum einer Küche. Dort fristet das Pulver aus der asiatischen Wurzel, das auch als gelber Ingwer, Safranwurzel oder Gelbwurz bekannt ist, in der Regel ein tristes Mauerblümchendasein in der hintersten Ecke des Gewürzregals. Das scheint sich gerade zu ändern: Denn die Gewürzpflanze aus der Familie der Ingwergewürze mit Ursprung in Südostasien macht gerade als neuestes Superfood Karriere. Dabei ist die heilende Wirkung der Kurkuma-Pflanze bereits seit mehr als 5.000 Jahren bekannt. Damit zählt sie zu den ältesten bekannten Heilpflanzen der Welt. In der Ayurveda-Medizin Indiens und der traditionellen, chinesischen Medizin (TCM) spielt sie seit jeher eine wichtige Rolle. In westlichen Küchen wird Kurkuma in erster Linie als traditioneller und wesentlicher Bestandteil von Curry-Gewürzmischungen verzehrt. Kurkuma gibt dem Curry die gelbe Farbe – die Mischung mit anderen Gewürzen im Curry verbessert seine Resorption und Bioverfügbarkeit. So kann der gelbe Farbstoff in Kurkuma seine Wirkung optimal entfalten, wobei die Wirkung auf Darm und Verdauung im Mittelpunkt steht.

kurkuma
 

Curcumin ist der wichtigste Wirkstoff

Die wichtigsten Wirkstoffe der Kurkuma sind die Curcuminoide. Dem Curcumin verdankt die Pflanze neben der typische Gelbfärbung der Wurzel ihre therapeutischen Wirkungen. Ihr werden u. a. entzündungshemmende, schmerzstillende, antioxidative, neuroprotektive und sogar krebshemmende Wirkungen nachgesagt. Daher wird Curcumin als eine Art Allheilmittel in der traditionellen Medizin genutzt. Dabei ist Curcumin bei Weitem nicht der einzige medizinisch wirksame Inhaltsstoff der Pflanze. So enthält die Wurzel der Kurkuma zwischen zwei und sieben Prozent ätherische Öle, die antioxidativ, antimikrobiell (gegen Bakterien/Pilze) und antineoplastisch (gegen Tumore) wirken sollen, was zumindest z. T. durch klinische Studien belegt ist. Obwohl die ätherischen Öle weniger aktiv als das Curcumin sind, sind sie für die gesundheitliche Wirkung der Kurkuma essenziell. Sie verbessern zum einen die Aufnahme des Curcumin in den Organismus und verstärken zum anderen deren Heilwirkung. Insgesamt wurden mehr als 90 stoffwechselaktive Inhaltsstoffe nachgewiesen, von denen einige nach wie vor immer noch nicht entschlüsselt sind.

Kurkuma – hilft bei vielen Störungen der Verdauung

Ein wahrer Meilenstein für die gesundheitliche Bedeutung von Kurkuma war die Bestätigung der Kommission E des ehemaligen Bundesgesundheitsamtes (BGA) und der Weltgesundheitsorganisation, die sich einig waren: Kurkuma dient der Behandlung von zahlreichen Verdauungsstörungen – u. a. Entzündungen des Magen-Darmtrakts und Beschwerden, die häufig mit Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Übelkeit einhergehen. Die Weltgesundheitsorganisation WHO schreibt dem Gewürz entzündungshemmende Wirkung zu und empfiehlt als Tagesdosis zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden 3 g der Wurzel oder entsprechende Zubereitungen. In einer Heilpflanzen-Monografie zur Kurkuma-Pflanze schreibt die Freiburger Medizinerin Prof. Sigrun Chrubasik-Hausmann (Bereich Phytotherapie im Institut für Rechtsmedizin der Universität Freiburg im Breisgau): “In experimentellen sowie humanpharmakologischen Untersuchungen können Wirkungen nachgewiesen werden, die den Einsatz beim Reizdarm-Syndrom, bei Gallenblasendysfunktionen, Magen-Darmgeschwüren, bei verschiedenen Krebserkrankungen (vor allem im Darm und im Mund), sowie bei entzündliche Erkrankungen (z. B. im Darm und in den Gelenken) sinnvoll erscheinen lassen.“ Eine weitere Domäne von Kurkuma scheint nach der Studie von Prof. Sigrun Chrubasik-Hausmann Übergewicht und seine Folgekrankheiten zu sein – mit positivem Einfluss auf Arteriosklerose, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und Herzkrankheiten. Auch bei Alzheimer-Demenz und anderen neurologischen Störungen könnte Kurkuma einen Behandlungsplatz erobern. Chrubasik-Hausmann betont, dass es inzwischen zwar zahlreiche klinische Studien zur Wirkung von Kurkuma bei den einzelnen Krankheitsbildern gibt, die aber von ihrer Größe und Anlage her im wissenschaftlichen Sinn keine Beweise für die Wirksamkeit liefern, obwohl der Einsatz von Curcuma bei der jeweiligen Indikation als gesichert gilt.*

* Der medizinische Begriff Indikation (von lateinisch indicare „anzeigen“), steht dafür, welche medizinische Maßnahme bei einem bestimmten Krankheitsbild angebracht ist und zum Einsatz kommen soll: Bei Krankheitsbild „Reizdarm“ ist der Einsatz von „Curcuma“ indiziert, also angebracht.

Mit Kurkuma vorbeugen und heilen

So lassen sich die wichtigsten Wirkungen von Kurkuma auf Verdauungsbeschwerden und Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes in folgenden Punkten zusammenfassen:
● Kurkuma entfaltet vorbeugende Wirkung im Darm. Curcumin hilft bei einer gesunden Verdauung und schützt vorbeugend die Darmflora.
● In diversen Studien führte Kurkuma bei Patienten mit Reizarmsyndrom zu einer signifikanten Besserung der Symptome und der Lebensqualität.
● Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen kann Curcumin durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften helfen: Es hemmt Entzündungsfaktoren, die in der Schulmedizin mit Kortison behandelt werden.
● Durch seine antioxidative Wirkung wirkt der Inhaltsstoff von Kurkuma zellschützend und fördert aktiv die Wundheilung.
● Nachweisbar ist die positive Wirkung von Curcumin mit Blick auf die Entzündungswerte, die bei Versuchen merklich zurückgegangen sind. Auch endoskopische Untersuchung konnten zeigen, dass sich Entzündungsherde im Darm zurückbilden
● Auf Darmtumore wirkt sich Curcumin wachstumshemmend aus. Es verhindert das Übergreifen auf weitere Organe und die Verbreitung der Tumorzellen über das Lymphsystem.

Öfter mit Curry würzen!

Und wie nimmt man Kurkuma zu sich, wenn man nicht täglich indische Currys essen will? Die Heilpflanze kann als Tee, Tinktur oder als Fertigarzneimittel eingesetzt werden. Die Teebereitung ist allerdings kritisch, weil sich die Inhaltsstoffe nur schlecht in Wasser lösen. Daher sind standardisierte Fertigpräparate zu bevorzugen. Patienten sollen sie vor den Mahlzeiten einnehmen. Kurkuma verhält sich im Körper grundsätzlich etwas sperrig – auf Grund seiner geringen Bioverfügbarkeit. Das bedeutet: Dort, wo es wirken soll – z. B. im Darm – wird es nur schlecht aufgenommen. Wenn es darum geht, die Wirkung des Curcumin auch im Darm nutzbar zu machen, hilft eine Kombination mit bestimmten anderen Stoffen. Tipp: Kombiniert man Kurkuma z. B. mit Schwarzem Pfeffer ( in klassischen Curry-Gewürzmischungen ist immer beides vorhanden) verbessert das die Bioverfügbarkeit des Curcumin um ein Vielfaches. Wer also öfter mit Curry würzt, tut seinem Darm Gutes! 


Dr. Friedhelm Mühleib

 

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