Fast ein Drittel der Deutschen über 60 Jahren leidet an Verstopfung, der größte Teil der Betroffenen sind Frauen. Etwa ab dem 50. Lebensjahr verändern sich Hormonhaushalt und Stoffwechsel. Oft reicht es dann nicht aus, sich ballaststoffreich zu ernähren oder die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen, um die Obstipation in den Griff zu kriegen. Das Trinken von einem Liter sulfathaltigem Heilwasser pro Tag kann die Situation dagegen entscheidend verbessern, wie eine aktuelle deutsche Studie zeigt. Patienten mit funktioneller Obstipation, die täglich einen Liter sulfatreiches Heilwasser tranken, konnten ihre Stuhlfrequenz bereits nach drei Wochen signifikant verbessern, so das Ergebnis der Studie. Zudem besserte sich die Stuhlkonsistenz, die Probanden hatten weniger Schmerzen und empfanden einen Zuwachs an Lebensqualität. Da zudem die Verträglichkeit sehr positiv beurteilt wurde, bieten sich sulfatreiche Heilwässer ab etwa 1.200 mg Sulfat pro Liter als natürliche und wirksame Unterstützung zur Behandlung bei funktioneller Obstipation. Insbesondere Reizdarmpatienten vom Obstipationstyp dürften davon profitieren, da das Reizdarmsyndrom zu den funktionellen Erkrankungen zählt.
Die Anwendung sulfatreicher Heilwässer bei Verdauungsbeschwerden besitzt eine lange Tradition. Zudem existieren inzwischen etliche Studien zur abführenden Wirkung von Sulfat-Verbindungen. Der Wirkmechanismus ist bekannt: Sulfat hält osmotisch Wasser im Dickdarm zurück und fördert zusätzlich die Wassersekretion in den Darm. So steigt der Flüssigkeitsanteil des Stuhls und seine Konsistenz wird weicher. Dadurch wird das Stuhlvolumen erhöht. Gleichzeitig wird die Darmpassage beschleunigt. Die aktuelle Studie von Wissenschaftlern der der Universität Freiburg zeigt nun, dass Menschen mit Obstipation diese Wirkung auch im Alltag mit sulfathaltigem Heilwasser nutzen können. Für die placebokontrollierte Doppelblindstudie der Freiburger Mediziner wurden hundert Probanden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Über einen Zeitraum von sechs Wochen trank die Heilwassergruppe jeden Tag 4 × 250 ml eines Wassers mit gut1.535 ml Sulfat pro Liter, das zudem reich an Magnesium und Calcium war. Die Kontrollgruppe erhielt als Placebo die gleiche Menge eines mit Kohlensäure versetzten Leitungswassers mit nur 34 mg Sulfat pro Liter. Beide Wässer enthielten gleich viel Kohlensäure. Voraussetzung für die Teilnahme an der Studie war das Bestehen einer funktionellen Obstipation, die den Rom-III-Kriterien entsprach, also mit maximal zwei bis vier Stuhlgängen pro Woche. Abgesehen vom definierten Wasserkonsum sollten die Teilnehmer ihre übliche Ernährungsweise und ihren Aktivitätslevel beibehalten.
Bereits nach drei Wochen hatte sich die Stuhlfrequenz bei der Heilwasser-Gruppe deutlich verbessert. Zudem wiesen die Probanden der Heilwassergruppe eine weichere Stuhlkonsistenz auf als die der Placebogruppe. 80 % der Probanden der Heilwassergruppe und 74 % der Placebogruppe berichteten von weniger Schmerzen. Entsprechend verbesserte sich auch die subjektiv empfundene Lebensqualität. Nach sechs Wochen war der Unterschied in der Stuhlfrequenz zwar statistisch nicht mehr signifikant. Dies lässt sich jedoch dadurch erklären, dass die in beiden Wässern enthaltene Kohlensäure die Darmtätigkeit ebenfalls anregen kann. Zudem trägt die erhöhte Trinkmenge zu einer besseren Stuhlkonsistenz und einer leichteren Darmpassage bei.
Praktisch alle Teilnehmer (99 %) hatten das Wasser gut bis sehr gut vertragen. Insofern erwies sich eine dreiwöchige Trinkkur mit sulfatreichem Heilwasser als wirksame und verträgliche Therapieoption, um die Stuhlfrequenz und -konsistenz bei funktioneller Obstipation zu verbessern, Schmerzen zu verringern und eine bessere Lebensqualität zu erreichen. Zumal es sich um ein natürliches Arzneimittel handelt, das im Gegensatz zu klassischen Medikamenten keine unerwünschten Nebenwirkungen zeigt und zudem die bei Obstipation wichtige Flüssigkeitszufuhr erhöht.
Quelle:
Deutsche Heilbrunnen im Verband Deutscher Mineralbrunnen e.V.
Link zur Freiburger Studie
Heilwasserseiten im Web
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