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Probiotika: Darauf sollten Reizdarm-Patienten achten

 
 

Jetzt ist es ‚amtlich‘: In der neuen medizinischen Leitlinie zur Behandlung des Reizdarmsyndroms (RDS) bestätigen die Autoren die Wirksamkeit von Probiotika bei der Behandlung von Reizdarmbeschwerden. Dabei spricht das Gremium aus Medizinern und Wissenschaftlern eine klare Empfehlung für die Verwendung verschiedener probiotischer Bakterien in der Therapie des RDS aus. Hintergrund ist die Tatsache, dass die Forschung in den letzten Jahren vermehrt Studien vorgelegt hat, die positive Wirkung von Probiotika belegen. Prof. Dr. med. Heiner Krammer, Gastroenterologe und Ernährungsmediziner am End- und Dickdarm Zentrum Mannheim sagt dazu: “Natürlich lässt sich nicht pauschal sagen, Probiotika seien bei allen Verdauungsbeschwerden effektiv, aber wir können sehen, dass ausgewählte probiotische Stämme bei bestimmten RDS- und Obstipations-Formen nachweislich wirken.“
Inzwischen ist die Flut von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln fast unüberschaubar. Betroffene sollten bei der Auswahl und Verwendung ‚ihres‘ Produktes insbesondere auf folgende Aspekte achten:

Probiotika
Probiotika
 
 
 

Resistenz gegenüber Magensäure

Das Probiotikum sollte möglichst resistent gegen Magen- und Gallensäuren sowie verschiedene Verdauungsenzyme sein.
Im Magen sorgen die Magensäure und das Pepsin – ein Enzym, das Eiweiß spaltet – für einen sauren pH-Wert.
Im oberen Dünndarm verursacht die hohe Konzentration an Gallensalzen und Enzymen ein saures Milieu.
Um schließlich im Dickdarm wirksam zu werden, müssen die probiotischen Bakterienstämme den Weg durch Magen und Dünndarm mit möglichst geringem Schaden überstehen.
Wer sicher gehen will, dass ein möglichst großer Anteil der Bakterien lebend im Dickdarm ankommt, sollte Produkte in magensaftresistenten Kapseln verwenden.
 
 

Auf ausreichende Keimzahl achten

Die probiotische Wirkung der Präparate ist nicht zuletzt abhängig von der Menge der Keime, die pro Einheit zugeführt werden.

Auch bei einer hohen Resistenz gegenüber Magensäure und anderen Verdauungssekreten überstehen in der Regel nur etwa 10-30 % der probiotischen Mikroorganismen die lange Reise und erreichen lebend den Dickdarm.

Bei regelmäßiger Einnahme eines Präparates sollten täglich fünf bis zehn Milliarden Bakterienkulturen zugeführt werden, um eine Wirkung auf die Darmflora zu sichern.

Die Menge der Bakterien pro Einheit ist übrigens eine Pflichtangabe, die auf dem Packungsetikett angegeben werden muss (..viele gute Präparate enthalten fünf Milliarden Bakterienkulturen pro Kapsel / Tablette)

 
 

Vielfalt statt Einfalt

Probiotika enthalten oft nur wenige probiotische Bakterienstämme, viele sogar nur einen oder zwei. Die Darmflora des Menschen jedoch besteht aus 200 bis 400 verschiedenen Stämmen.

Da verschiedene Bakterienstämmen oft ganz spezifische Wirkungen entfalten, erhöht sich die „Trefferzahl“ möglicher positiver Wirkung mit der Anzahl verschiedener Stämme in einem Präparat. Entsprechend wächst das Wirkspektrum eines Präparates in der Regel mit der Zahl der Bakterienstämme.

Produkte mit fünf bis zehn oder mehr verschiedenen Stämmen sind also solchen mit nur ein oder zwei Bakterienstämmen in der Regel überlegen. Es ist also ratsam, Probiotika einzunehmen, die eine möglichst große Vielfalt an nützlichen Darmbakterienstämmen aufweisen.

 
 

Im Zweifel nochmal fragen

Fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker oder – z.B. bei Bestellung der freiverkäuflichen Präparate im Internet – rufen Sie beim Hersteller an: Die meisten seriösen Hersteller bieten Kunden ein Servicetelefon oder eine Hotline an, über die Fragen zu den Produkten beantwortet werden.


Dr. Friedhelm Mühleib

Eine ausführliche Übersicht der Anforderungen an ‚gute‘ Probiotika gibt es im Gesundheits-Lexikon von DocMedicus.

Foto: Stock-Fotografie-ID:1220502768 / tonefotografia


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