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Reizdarm? Du bist nicht allein!

 
 

Krankheiten der Verdauungsorgane sind die verkannte Volkskrankheit Jährlich werden rund zwei Millionen Menschen, die an einer Erkrankung des Verdauungssystems leiden, im Krankenhaus behandelt. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des neuen „Weißbuch Gastroenterologische Erkrankungen 2017“. Die Behandlung von Menschen mit Krankheiten der Verdauungsorgane im Krankenhaus erfordert demnach jährlich mehr als elf Millionen Belegungstage - fast 10 mal so viele wie die stationäre Behandlung von Diabetikern und doppelt so viele wie die Behandlung von Lungenerkrankungen oder psychischen Erkrankungen. Nicht eingerechnet sind hierbei bösartige Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Leber und des Pankreas. Sie führen zu weiteren 3,3 Millionen Behandlungstagen und fordern 24.000 Todesfälle pro Jahr.

reizdarm nicht allein
 
 
 

 
 

Behandlung kostet fast 35Milliarden Euro

Mit dem erstmalig aufgelegten Zahlenwerk will die DGVS eine Grundlage für Diskussionen über die Gegenwart und Zukunft der gastroenterologischen Erkrankungen in Deutschland schaffen. Kein anderes Fachgebiet behandelt ein so breites Spektrum von Erkrankungen wie die Gastroenterologie: Sie befasst sich mit allen Krankheiten an Magen, Darm, Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse. Mehr als 37 000 Menschen sterben jedes Jahr an Krankheiten der Verdauungsorgane – auch hier deutlich mehr als an Infektionskrankheiten, Diabetes, psychischen Störungen, Demenz oder neurologischen Erkrankungen. Die direkten Kosten der Behandlung von Krankheiten der Verdauungsorgane belaufen sich auf 34,8 Milliarden Euro.

 
 

Immer mehr Menschen vom Reizdarm betroffen

Die Daten des Weißbuchs zeigen, dass die gutartigen Erkrankungen der Verdauungsorgane nach den Herz-Kreislaufstörungen die mit Abstand häufigsten Krankheiten der Deutschen sind. Das Reizdarmsyndrom (RDS) zählt dabei nach den Erkenntnissen des Berichtes gemeinsam mit der chronischen Verstopfung zu den häufigsten gastroenterologischen Gesundheitsstörungen in der Bevölkerung. Die Mediziner vermuten, dass zwischen 4% und 10% der Bevölkerung betroffen sind. Die große Spannbreite dieser Schätzung ist vor allem auch der Tatsache geschuldet, dass es immer noch keine klare Definition des RDS gibt, der man die Betroffenen eindeutig zuordnen könnte. 

Die Zahl der Betroffenen wird steigen

Das Weißbuch macht deutlich, dass die Zahl der zu versorgenden Patienten in Praxis und Krankenhaus in Zukunft kontinuierlich steigen wird. Im Zeitraum 2012 bis 2014 hat allein die Zahl der Behandlungen gutartiger Erkrankungen um ca. 5 % zugenommen. Positiv vermerkt der Bericht, dass die Zahl der gastroenterologischen Fachabteilungen an deutschen Krankenhäusern zwischen 1996 und 2011 um 70 % und die Zahl der im Krankenhaus tätigen Gastroenterologen um 130 % gestiegen ist. Bis zum Jahr 2032 wird die Zahl der Patienten nach den Schätzungen des Weißbuches durch demografische Faktoren voraussichtlich um 9 % steigen, die der gastroenterologischen Fälle dagegen um 22 %. Somit muss von einem Mehrbedarf an Gastroenterologen sowohl im ambulanten wie auch im stationären Bereich ausgegangen werden. Entsprechend hoch sind auch die direkten und indirekten Kosten.

Großer Forschungsbedarf

Damit ist das RDS nur einer von vielen Bereichen, in denen die Gastroenterologen noch großen Forschungsbedarf sehen, um den Betroffenen in Zukunft besser zu helfen. So stellt die DGVS einen immer noch enormen Forschungsbedarf fest, obwohl die Gastroenterologie in Deutschland schon heute zu den aktivsten medizinischen Wissenschaftsgebieten gehöre und kritisiert in diesem Zusammenhang, dass die medizinische, wissenschaftliche und epidemiologische Bedeutung des Faches in ihrer Gesamtheit von der Gesundheitspolitik immer noch nicht ausreichend wahrgenommen werde. Ein Grund sehen die Mediziner darin, dass die Gastroenterologie im Gegensatz zu vielen anderen Fächern eine Vielzahl von Erkrankungen an verschiedenen Organen zu versorgen hat.

Gastroenterologie braucht Öffentlichkeit

Zudem beklagen die Gastroenterologen den immer noch viel zu geringen Bekanntheitsgrad ihrer Fachrichtung. So zeigte eine kleine, stichprobenartige Befragung der DGVS in Berlin, dass viele zufällig ausgewählte Passanten den Begriff Gastroenterologie vornehmlich mit dem Gaststättengewerbe oder der Verarbeitung von Lebensmitteln verbinden. Dabei hat ein Gastroenterologe höchstens privat etwas mit der Gastronomie zu tun. Zumindest alle, die von Krankheiten der Verdauungsorgane betroffen sind, sollten unbedingt wissen, dass sich die „Gastroenterologie“ als Begriff aus dem Altgriechisch ableitet (griech. γαστήρ, gastēr, „Magen“; ἒντερον, énteron, „Darm“) und ein Teilgebiet der Inneren Medizin ist, das sich mit Diagnostik, Therapie und Prävention von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der damit verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse beschäftigt. Das ist alleine schon deshalb wichtig, um bei Beschwerden den richtigen Facharzt finden. Für Reizdarmpatienten mit unsicherer Diagnose z.B. ist der Besuch eines Gastroenterologen ein Muss!

 

Dr. Friedhelm Mühleib

 
 

 
 

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