Schon stehen die Ferien vor der Tür. Koffer schon gepackt? Wer mit Reizdarm auf Reisen geht, schleppt meist mehr mit als nur den gepackten Koffer: Schwerer noch wiegen oft die Gedanken an die Krankheit. Reizdarm – die Krankheit mit den vielen Symptomen und Gesichtern – ist über die individuellen Beschwerden hinaus in der Regel unberechenbar und reagiert unvorhersehbar auf die Veränderung äußerer Bedingungen, wie sie eine Reise zwangsläufig mit sich bringt. Wer sein heimisches Umfeld, die gewohnte Umgebung und die Ernährung verlässt, setzt sich damit einem kaum kalkulierbaren Risiko aus – und das kann die größte Vorfreude trüben. Trotzdem können Reizdarmpatienten viel dafür tun, dass die schönsten Wochen des Jahres tatsächlich gelingen.
Marlis Salm, Reizdarmpatientin seit 2008, bloggt auf der Seite ‚Marille’s Cuisine‘ über ihre Krankheit. Im Beitrag „Urlaub mit Reizdarm, Unverträglichkeiten und Co? – Na klar!“ gibt sie wichtige und nützliche Tipps aus Sicht einer Betroffenen:
Als weitere Gründe für die Grundversorgung mit dem Startpaket im Gepäck nennt Marlis Salm: „Man ist am Anreisetag und am nächsten Morgen versorgt und kann sich ganz in Ruhe auf die Suche nach einem Supermarkt, Biomarkt oder einer anderen Quelle für verträgliches Essen machen.“ So lässt sich nach der Ankunft aufkommende Panik bei der Frage, wo und ob man überhaupt was Geeignetes zu Essen bekommt, am besten vermeiden. Wer in den Urlaub fliegt, sollte vor allem bei längeren Flügen seine Grundversorgung an festen Nahrungsmitteln ebenfalls im Handgepäck haben – um auf das Bordmenü verzichten zu können.
Medikamente, die zu Hause helfen und regelmäßig eingenommen werden, gehören zur Standardausstattung der Reiseapotheke des Reizdarmpatienten. Darüber hinaus sollte mit dem Hausarzt geklärt werden, wie zusätzlich – je nach individuellem Reizdarmtyp – für den Fall typischer Darmerkrankungen auf Reisen (bakterielle Durchfälle, Verstopfung) vorgesorgt werden kann. Nützlich kann auch die kurmäßige Einnahme von Probiotika sein – möglichst bereits entsprechend lange vor Antritt der Reise. Probiotika können z.B. helfen, Die Dauer eines Reisedurchfalls zu verkürzen. Das ergab eine zusammenfassende Auswertung von 63 verschiedenen Studien im Cochrane Database of Systematic Reviews.
Der Ratgeber Reizdarm wünscht eine gute, gelingende und möglichst beschwerdefreie Reise!
Dr. Friedhelm Mühleib
Marille’s Cuisine – der Blog von Marlis Salm
Marille’s Cuisine – Beitrag zu Reizdarm und Reisen
Reizdarmratgeber – Das Reisen
Probiotika und Durchfall auf Reisen
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