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Reizdarm und Asthma kommen oft gemeinsam

Reizdarm und Asthma kommen oft gemeinsam. Das ist für viele Betroffene und ihre Ärzte nichts Neues. Jetzt ist dieses Phänomen auch wissenschaftlich belegt: Amerikanische Wissenschaftler am Bassett Medical Center und dem Columbia University College of Physicians and Surgeons konnten in einer aktuellen Studie einen deutlichen Zusammenhang zwischen Reizdarmsyndrom (RDS) und Asthma feststellen. Dazu hat das Team um Dr. Farah Deshmukh im Rahmen einer sogenannten Metaanalyse* herausgefunden, dass bei Patienten mit einem Reizdarmsyndrom im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung doppelt so häufig eine Asthmaerkrankung vorliegt – und umgekehrt: Entsprechend ist es bei Asthmatikern doppelt so wahrscheinlich, dass auch ein Reizdarmsyndrom vorliegt. Zu diesem Ergebnis passt es aus Sicht von Medizinern übrigens, dass Asthma oft auch mit anderen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie z.B. Refluxkrankheit (Sodbrennen) oder einer Entzündung der Speiseröhre verbunden ist.

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Was Darm und Lunge verbindet

Wenn parallel zu einem Reizdarmsyndrom Atembeschwerden auftreten, raten die Autoren der Studie zu einem Lungenfunktionstest, um ein eventuelles Vorliegen einer Asthmaerkrankung abzuklären. Umgekehrt sollten Asthmatiker mit regelmäßigen Verdauungsbeschwerden überprüfen lassen, ob möglicherweise ein Reiszdarmsyndrom vorliegt. Über die genaue Ursache des Zusammenhangs zwischen Asthma und Reizdarmsyndrom lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur spekulieren. Ansatzpunkte dafür liefert die Naturheilkunde bzw. die ganzheitliche Medizin: Lunge, Haut und Darm werden dort zusammen betrachtet. In der Entwicklung des Embryos entstehen Lunge und Darm aus dem gleichen Keimblatt und sind unsere zentralen Organe der Versorgung und Entsorgung. Sie dienen der Aufnahme von Stoffen, die unser Körper braucht und scheiden aus, was nicht mehr benötigt wird. Während der Darm feste und flüssige Stoffe verarbeitet, regelt die Lunge vor allem den Austausch von Gasen. Beide Organe sind mit Schleimhäuten ausgekleidet – den Verdauungstrakt durchziehen sie von der Nasen- und Mundschleimhaut bis zum Ende des Darms. Entsprechend sollte in der Therapie von Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, Heuschnupfen oder Nasennebenhöhlenentzündung unbedingt auch die Behandlungsbedürftigkeit des Darms abgeklärt werden. Dabei empfiehlt sich auch immer ein Blick auf das Mikrobiom: So wird inzwischen zum Beispiel vermutet, dass eine Störung der mikrobiellen Darmflora sogar als mögliche Auslöser für eine Haut- oder Lungenerkrankung in Frage kommen kann.


 
 

Milch und Milchprodukte mit Vorsicht genießen

Für Menschen, die sowohl an Reizdarm als auch an Asthma erkrankt sind, kann sich ein Konflikt in der Ernährung ergeben. Für Reizdarmpatienten sollten Milchprodukte wie Joghurt und Kefir auf Grund ihres hohen Gehaltes an probiotischen Bakterien zur Erhaltung beziehungsweise Wiederherstellung einer gesunden Darmflora wichtige Bestandteile der Alltagskost sein. Asthmatikern dagegen wird empfohlen, möglichst auf Milch und Milchprodukte zu verzichten oder nur möglichst geringe Mengen davon zu verzehren, da Milch und Milchprodukte zum Beispiel in der Naturheilkunde und der ganzheitlichen Medizin als schleimbildend und entzündungsfördernd gelten. Daraus ergibt sich ein Konflikt für Betroffene, die sowohl am Reizdarmsyndrom als auch an Asthma erkrankt sind. Wer sich trotz weitgehendem Verzicht auf probiotische Milchprodukte gut mit Probiotika versorgen will, dem steht eine Alternative zur Verfügung, die den Verzicht auf Probiotika aus den Milchprodukten ersetzt, ohne das Risiko für eine Verschlimmerung der Asthmaerkrankung zu vergrößern. Probiotische Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln, Tabletten oder Pulver bieten hier eine ideale Alternative.



Dr. Friedhelm Mühleib


Erstellungsdatum 29.05.2020

 
 
Was ist eine Metaanalyse: Häufig ist eine einzelne Studie nicht groß und aussagekräftig genug, um eine Forschungsfrage zuverlässig zu beantworten, oder es gibt zu einer Frage mehrere Studien, die aber zu widersprüchlichen Ergebnissen kommen. Um eine verlässliche Antwort zu finden, führt man eine sogenannte Metaanalyse durch, in der dann möglichst viele bereits vorliegende Studien zum Thema zusammenfassend analysiert werden.

 
 

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