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Mehr Forschung zum Reizdarmsyndrom

 
 

Die Erforschung des Reizdarmsyndroms steht noch immer am Anfang. Über Ursachen, Auslöser oder die Zusammenhänge einzelner Symptome und möglicher Genveränderungen ist nach wie vor erst wenig bekannt. Große internationale Studien gibt es bisher nicht. Hier setzt nun ein neues internationales Projekt der niederländischen und der deutschen Fachgesellschaft für Gastroenterologie an. Professor Dr. Ad Masclee von der Maastricht Universität und Privatdozentin Dr. Beate Niesler vom Universitätsklinikum Heidelberg wollen mit ihrem Team umfangreiche Erhebungen zur genauen Charakterisierung der Beschwerden in vier europäischen Ländern durchführen und auf ihre Praxistauglichkeit überprüfen.

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Auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen

Noch immer ist Reizdarm eine Krankheit, die sich hinter vielen Beschwerden und Ausprägungen verstecken kann – und die damit für Patienten und Ärzte schwer greifbar ist. Diagnose und Therapie gleichen der sprichwörtlichen Suche nach der Nadel im Heuhaufen, sagt Dr. Beate Niesler. „Das ist höchst frustrierend für die Patienten, die sich häufig nicht ernst genommen fühlen, aber auch für die Ärzte. Trotzdem findet die Reizdarm-Forschung noch wenig Beachtung, sowohl im wissenschaftlichen Kontext als auch bei der Vergabe von Fördergeldern".

 
 

Viele Krankheiten in einer?

"Den ‚typischen‘ Reizdarm-Patienten gibt es nicht. Wir gehen davon aus, dass es sich beim Reizdarmsyndrom um mehrere verschiedene Erkrankungen handelt, die entsprechend auch unterschiedlich behandelt werden müssen", erklärt Niesler. Um den Ursachen oder Auslösern der jeweiligen Erkrankungsbilder auf die Spur zu kommen, ist es deswegen nach Ansicht der Forscher sinnvoll, die Betroffenen in Gruppen mit ähnlichen Beschwerden oder Begleiterkrankungen einzuteilen – je nachdem ob der Reizdarm z.B. zusammen mit bestimmten Unverträglichkeiten, psychischen Erkrankungen, Schmerzsyndromen oder etwa einer geringgradiger Entzündung der Darmschleimhaut einhergeht.

Einheitliche Kriterien für die Diagnose

Mit der Gründung des fachübergreifenden Netzwerks GENIEUR (Genes in Irritable Bowel Syndrom Europe) im Jahr 2012 rief Niesner den ersten groß angelegten Ansatz zur interdisziplinären Erforschung des Reizdarmsyndroms ins Leben. Mit Hilfe des Netzwerks will sie im neuen Projekt in vier europäischen Ländern einheitliche Protokolle zur Diagnose und Fragebögen zur genauen Charakterisierung der Beschwerden einführen und in der Praxis testen. Damit sollen u.a. die Voraussetzungen für länderübergreifende Studien geschaffen werden. Darüber hinaus sollen die Fragebögen in der klinischen Praxis unmittelbar dazu beitragen, die Symptome der einzelnen Patienten genauer zu erfassen, so die Diagnose zu erleichtern und die Therapie zu verbessern.

 
 
 

Basis für Diagnostik der Zukunft

"Letztlich schafft dieses Projekt erst die Infrastruktur für die weitere Forschung. Nur wenn Patientendaten überall nach den gleichen Standards erhoben werden, sind sie vergleichbar und aussagekräftig", so Niesler. Das ist wichtig für die Umsetzung großer internationaler Studien mit sehr vielen Teilnehmern: "Nur so können Ursachen und Zusammenhänge des Reizdarmsyndroms sichtbar werden." Die Forscher erwarten, dass die neuen Standards die Versorgung der Reizdarmpatienten erheblich verbessern werden - durch eine zielgerichtete Erfassung der Symptome, klare Informationen für die Ärzte und damit letztlich eine bessere Beratung der Patienten. Die Dachorganisation "United European Gastroenterology" (UEG) hat die Bedeutung des Projektes vor Kurzem mit der Verleihung ihres Förderpreises und einem Preisgeld von 100.000 Euro gewürdigt – für das Projekt eine willkommene „Finanzspritze“, die die Forscher wohl gut gebrauchen können

Dr. Friedhelm Mühleib

 
 

 
 

Quelle:

Universitätsklinikum Heidelberg,
Pressemitteilung 73 / 2016
Reizdarmsyndrom: Finanzspritze für ein Stiefkind der medizinischen Forschung


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