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Patienten mit einem Reizdarm vom Durchfalltyp müssen insbesondere auf die ausreichende Zufuhr von Salzen und Flüssigkeit achten. Bei jeder Diarrhö ist es wichtig, viel zu trinken, da starker Durchfall dem Körper vor allem Elektrolyte (Salze) und Flüssigkeit entzieht. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen akutem und chronischem Durchfall (Diarrhö). Bei Reizdarm handelt es sich in der Regel um chronischen Durchfall, der über einen langen Zeitraum immer wieder auftritt. Akute Durchfälle werden in der Regel durch krankmachende Keime wie Salmonellen oder Noroviren in der Nahrung ausgelöst. Akute Diarrhö ist in der Regel auf ein bis zwei Wochen beschränkt. Ganz gleich, ob akut oder chronisch: Eine im richtigen Verhältnis gemischte Zucker-Salz-Lösung gibt dem Körper bei Durchfall rasch die nötigen Mineralstoffe zurück, die er für wichtige Stoffwechselvorgänge braucht.

Daria Shevtsova from Pexels
 

 
 

Den Körper vor Austrocknung schützen

Die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit ist für Reizdarmpatienten mit chronischem Durchfall die wichtigste therapeutische Maßnahme, um eine Dehydrierung – eine Austrocknung des Körpers – zu verhindern. Schon eine geringe Unterversorgung mit Flüssigkeit kann zu Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und weiteren Störungen des Allgemeinbefindens führen. Das beste Mittel gegen die Dehydrierung ist ganz einfach: Viel und das Richtige trinken. Die Diätassistentin und Reizdarmexpertin Birgit Blumenschein empfiehlt als besonders geeignet Tees in den verschiedensten Varianten (Kamillen–, Fenchel– und Kümmeltee, aber auch Grüntee) und kohlensäurefreie oder kohlensäurearme Mineralwässer mit hohem Mineralstoffgehalt. Gemüsebrühe eignet sich ebenfalls sehr gut zum Ausgleich von Elektrolytverlusten. Kaffee und Schwarztee sind nicht verboten, sollten aber nur in Maßen getrunken werden. Auf Milch und Alkohol sollten Betroffene möglichst ganz verzichten.


 
 

Trinklösungen: Selbstmischen leicht gemacht

Zum Selbermachen zu Hause empfiehlt die Fachfrau zudem die sogenannte „WHO – Lösung“, die offizielle Trinkempfehlung der Weltgesundheitsorganisation bei Durchfallerkrankungen. Das Rezept: Man nehme circa vier Teelöffel Traubenzucker, einen 3/4 Teelöffel Kochsalz (liefert Natriumchlorid), einen Teelöffel Backpulver (liefert Natriumhydrogencarbonnat), eine Tasse Orangensaft (liefert Kaliumchlorid) und verrühre alles in einem Liter stillem Mineralwasser. Während des Durchfalls sollte ein normalgewichtiger Erwachsener täglich ca. zwei Liter davon trinken. Auch die Stiftung Warentest weist in Ihrem Dossier zur Hilfe bei Durchfall auf die Notwendigkeit hin, Flüssigkeit und Salze zu ersetzen und liefert gleichzeitig ein Rezept zum Selbermachen einer Elektrolytlösung mit: Geben Sie in einen Liter stilles Mineralwasser (oder abgekochtes kaltes Leitungswasser), einen knappen Teelöffel Kochsalz und sieben bis acht Teelöffel Traubenzucker (ersatzweise Haushaltszucker). Mischen Sie alles gründlich durch und trinken Sie über den Tag verteilt insgesamt zwei Liter der jeweils frisch zubereiteten Lösung. Anstelle von Wasser können Sie auch Kräuter- oder Früchtetee verwenden. Wichtig ist, dass Sie bei der Zubereitung die empfohlene Wassermenge einhalten, da die Lösung sonst nicht die optimale Konzentration aufweist. Die fertige Lösung hält sich im Kühlschrank bis zu 24 Stunden. Anschließend sollten Sie sie neu ansetzen. Die Tester verweisen darauf, dass bei der Herstellung einer solchen Lösung Fehler vorkommen können und ihrer selbstgemischten Lösung Citrat und Kalium fehlen. Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann deshalb auf eine fertige Elektrolytlösung aus der Apotheke zurückzugreifen. Ein entsprechender TEST der Stiftung erleichtert die Auswahl (Link siehe unten).


 
 

Salzstangen und Coca Cola? Besser nicht!

Übrigens: Wer glaubt, einen Durchfall am besten mit vermeintlichen Hausmitteln wie Salzstangen und Coca Cola kurieren zu können, liegt ziemlich daneben. Ernährungsexpertin Blumenschein erklärt dazu: „Salzstangen enthalten zwar in den meisten Fällen Kochsalz, dass durch die Diarrhö verloren geht, jedoch zu wenig Kalium und Magnesium – beides Mineralstoffe, die beim Durchfall ebenfalls verloren gehen. Der hohe Zuckeranteil in Coca-Cola bindet zudem Wasser im Darm und verhindert, dass es ins Blut gelangt. Damit werden Durchfall und letztlich auch der Elektrolytverlust verstärkt.“ Parallel zur akuten Substitution der Flüssigkeit und Elektrolyte kann langsam mit einem Kostaufbau begonnen werden. Es ist ratsam, mit vielen kleinen Mahlzeiten zu starten, mit deren Hilfe die Patienten testen können, was der Darm bereits verträgt.

Im Zweifel zum Arzt oder Apotheker

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Durchfall tatsächlich eine Folge des Reizdarmsyndroms ist, sollten Sie den Rat eines Arztes einholen. Durchfall, der schleichend startet und mehr als vier Wochen anhält, Fieber, Blut im Stuhl und ein starker ungewollter Gewichtsverlust zählen zu den Alarmzeichen, die unbedingt eine rasche ärztliche Abklärung erfordern. In der medizinischen Leitlinie zum Reizdarmsyndrom* werden übrigens auch geeignete Probiotika und pflanzliche Mittel als Therapieoptionen bei Durchfall empfohlen. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche Therapiemaßnahmen in Ihrem Fall sinnvoll sind.


Dr. Friedhelm Mühleib


Erstellungsdatum 11.02.2020

 

 
 

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