Wer über längere Zeit unter typischen Reizdarmsymptomen wie Verstopfung oder Durchfall leidet und noch keine klare Diagnose hat, macht sich oft auch Sorgen um sein Krebsrisiko. Wer erst seit Kurzem unter solchen Beschwerden leidet, die an einen Reizdarm denken lassen, sollte besonders vorsichtig sein – insbesondere dann, wenn das fünfte Lebensjahrzehnt bereits erreicht ist. Darmerkrankungen, die mit ähnlichen Krankheitsbilder wie ein Reizdarm verbunden sind, müssen im Rahmen einer Differentialdiagnose verlässlich ausgeschlossen werden - allen voran Darmkrebs, aber auch Leiden wie Morbus Crohn, chronische Dickdarmentzündung oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse. Wer eine Darmspiegelung scheut, die eigentlich den ‚Goldstandard‘ der Vorsorge darstellt, sollte in jedem Fall zunächst einen Stuhltest auf verborgenes Blut durchführen. Je nach Ergebnis des Tests ist dann entweder Entwarnung oder doch eine Darmspiegelung zur endgültigen Abklärung angesagt.
Darmkrebs und seine Vorstufen können kleinste Mengen von Blut im Darm erzeugen. Um einen ersten Anhaltspunkt auf eine mögliche Krebserkrankung im Darm zu erhalten, war bisher der Guajak-Test die erste Wahl. Dabei handelt es sich um ein einfaches Testverfahren zum Nachweis von nicht sichtbarem Blut im Stuhl. Der wird ab sofort von einem neuen Verfahren abgelöst, das auf einer anderen Nachweismethode beruht und nach dem derzeitigen Stand der Erkenntnisse wesentlich genauer sein soll: Seit dem 1. April 2017 gehört der immunologische Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs (iFOBT) für Menschen ab 50 Jahren zu den Kassenleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Der bisherige qualitative Guajak - Test auf okkultes Blut im Stuhl (gFOBT) fällt gleichzeitig aus der gesetzlichen Versorgung heraus.
Bei dem neuen Test handelt es sich – im Unterschied zum „qualitativen“ Guajak-Test, um einen quantitativen Test: Der iFOB (immunochemical Faecal Occult Blood) –Test dient mittels Bestimmung des Blutfarbstoffs Haemoglobin zum Nachweis geringer Mengen Blut im Stuhl. Bereits winzige Mengen werden mit Hilfe von Antikörpern aufgespürt, die sich spezifisch an menschliches Hämoglobin binden. Der Vorteil der neuen Methode besteht vor allem in einer wesentlich höheren Empfindlichkeit und Genauigkeit. Darüber hinaus kann er im Labor quantitativ ausgewertet werden: Es lässt sich also nicht nur feststellen, dass Blut vorhanden ist, sondern auch wieviel. Somit gilt der iFOB-Test bei Experten als sichere und einfache Methode zur Früherkennung von Darmkrebs. Zudem ist der Test in der Anwendung für den Patienten unkompliziert und einfach. Wie schon bisher beim Guajak-Test, gibt der Arzt, der die Untersuchung durchführt, auch künftig den Stuhltest an den Patienten aus. Der befüllt das Röhrchen zu Hause nach Anleitung mit der Probe. Anders als bislang erfolgt die Auswertung des Tests dann allerdings nicht in der Praxis des behandelnden Arztes, sondern in einem spezialisierten Labor.
Sollte sich Blut im Stuhl befinden, muss abgeklärt werden, was die Ursachen sind, da zum Beispiel auch Hämorrhoiden, Darmentzündungen oder eine Menstruationsblutung der Grund sein können. Als Konsequenz eines positiven Befundes wird der behandelnde Arzt in der Regel zu einer Darmspiegelung (Koloskopie) raten, um die Ursache sicher zu erkunden. Die Kosten für die Kolospkopie werden, wenn ein positiver Stuhltest vorliegt, ebenfalls von den gesetzlichen Kassen übernommen. Auch wenn kein Blut in der Stuhlprobe gefunden wurde, sollte der Test gemäß der Richtlinie für Krebsfrüherkennung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Bezüglich der Leistungen, die von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen werden, besteht gemäß der Krebsfrüherkennungs-Richtlinie für vertragsärztliche Maßnahmen zur Früherkennung von Darmkrebs folgende Regelung:
Wer übrigens die notwendigen Untersuchungen durchlaufen und schließlich die Diagnose Reizdarm erhalten hat, kann zumindest in Bezug auf Darmkrebs beruhigt sein: Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass ein Reizdarm mit einem Risiko für die Entstehung von Darmkrebs verbunden ist. Verschiedene Gastroenterologen vertreten sogar die Meinung, dass Reizdarmpatienten seltener als der Durchschnitt der Bevölkerung an Darmkrebs erkranken – was auch daran liegen könnte, dass sie mehr als andere auf die Pflege ihres empfindlichen Darms achten.
Dr. Friedhelm Mühleib
Im Ratgeber Reizdarm wird hier berichtet, warum Darmkrebsvorsorge grundsätzlich so wichtig ist.
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