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„Mein Kind hat Bauchweh – muss ich mir Sorgen machen?“

 
 

Mein Kind hat Bauchweh – muss ich mir Sorgen machen? Die Frage kennt sicher fast jeder, der Kinder hat. Dass Kinder gelegentlich über Bauchweh klagen, ist im Grunde normal. „In den allermeisten Fällen muss man sich bei Bauchschmerzen wirklich keine Sorgen machen. Meist ist es nichts Schlimmes. Wirklich niemand geht komplett ohne Bauchweh durchs Leben“, sagt Dr. Burkhard Rodeck, Kinder-Gastroenterologe und Chefarzt am Christlichen Kinderhospital in Osnabrück. Bauchschmerzen sind bei jüngeren Kindern die häufigste, bei älteren Kindern und Jugendlichen die zweithäufigste Ursache von Schmerzen nach Kopfschmerzen – und glücklicherweise handelt es sich dabei in den meisten Fällen um funktionelle Probleme – das heißt, dass keine organischen Ursachen die Auslöser sind.

bauchweh
 
 
 

Schon Kinder können an Reizdarm leiden

Auch das Reizdarmsyndrom zählt zu den funktionellen Störungen (.. obwohl die Wissenschaft inzwischen auch organischen Auslösern auf der Spur ist /Verlinkung). Folgerichtig stellt sich die Frage, ob auch Kinder am Reizdarmsyndrom leiden können. Die Antwort lautet ‚ja‘ – mit gewissen Einschränkungen. Das Reizdarmsyndrom (RDS) kann in jedem Alter auftreten – allerdings ist die Diagnose bei Kinder mit großer Vorsicht zu stellen. Ein Grund dafür ist darin zu sehen, dass Kinder bis zum Alter von zehn bis zwölf Jahren ihre Beschwerden häufig nur schlecht beschreiben und lokalisieren können.“ „Kleine Kinder können noch nicht genau sagen, wo es wehtut. Wenn man sie fragt, zeigen sie auf den Bauch, weil das eben die Mitte des Körpers ist,“ erklärt Dr. Rodeck. Das bedeutet allerdings auch, dass gelegentliche Bauschmerzen, eventuell begleitet von sporadischem, kurz anhaltenden Durchfall oder Verstopfung, noch kein Grund für die Annahme eines Reizdarmsyndroms sind. Liegt tatsächlich ein RDS vor, sind die am häufigsten auftretenden Symptome bei Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen:

● Blähungen
● Verstopfung
● Durchfall
● Oberbauchschmerzen
● Krämpfe
● Appetitlosigkeit
● Sodbrennen
● Schleim im Stuhl.

Kinder über vier Jahre mit Reizdarmsyndrom haben gemeinsam, dass sie in den meisten Fällen Missempfindungen oder Schmerzen im Bauch haben. Liegen Schmerzen vor, werden diese häufig durch Stuhlgang besser.

 
 

Zu viel Stress kann Kindern Bauchschmerzen machen

Ganz häufig sind Bauchschmerzen bei Kindern psychosomatischer Natur, wie unter anderem die KIGGS-Studie ergeben hat. Eine Ursache kann der in unseren modernen Zeiten oft bereits volle ‚Terminkalender‘ der Kinder sein. So erleben viele Kinder heute bereits einen Alltag mit einem Bündel von Anforderungen, die extremen Stress auslösen können. Schulstress (..die klassische Angst vor der Mathearbeit), mit Ehrgeiz betriebene sportliche Aktivitäten, Wahrnehmung außerschulischer Bildungsangebote („unser Kind nimmt Klavierunterricht und geht in die Balettschule“), Konflikte in der Familie, der Wegfall einer Bezugsperson oder eine Trennung – all das kann dem Nachwuchs wortwörtlich schnell auf den Magen schlagen. Mitunter lösen Erlebnisse psychosomatische Beschwerden aus, die einem Erwachsenen gar nicht so wichtig erscheinen: Der Streit mit dem besten Freund bzw. der besten Freundin oder der Tod eines Haustiers.

Zu viel Stress kann Kindern Bauchschmerzen machen

Hinzu kommt, dass das Verdauungssystem der Kinder noch in permanenter Entwicklung und Anpassung ist. Die Darmflora ist davon besonders betroffen. Neben Umwelteinflüssen, neuen bzw. ungewohnten Nahrungsmittel oder Veränderung der Ernährungsgewohnheiten beeinflusst auch Stress die Zusammensetzung des Mikrobioms, das sich bei Kinder im Alter von zwei bis acht Jahren beständig verändert. Der Kinderdarm scheint dabei anfällig für eine Besiedlung mit Krankheitserregern bzw. mit Bakterien zu sein, die der Verdauung eher schaden als nutzen. Bauchschmerzen können deshalb auch Folge eines Ungleichgewichts oder einer Fehlbesiedlung in der Darmflora sein. Kommt es zu solchen Beschwerden, ist neben einer abwechslungsreichen Ernährung die Zufuhr von Milchsäurebakterien wie Lactobacillen und Bifidobakterien wichtig, die die Verdauung unterstützen. So rät denn auch Dr. Rodeck, wenn es um die Behandlung von Bauschmerz bei Kindern geht: „Probiotika erzielen zum Beispiel oft gute Resultate“.

 
 
 

Wann muss man mit dem Kind zum Arzt?

Auch wenn das Bauchweh bei Kindern meist harmlos ist, können die Kleinen grundsätzlich schon an allen Erkrankungen im Bereich der Verdauung leiden, die normalerweise erst Erwachsene treffen. Bei dauerhaften Beschwerden mit Symptomen, die sich eventuell noch verschlimmern, ist der Besuch beim Arzt angesagt, um ernste Erkrankungen auszuschließen. Wenn Fieber ins Spiel kommt, ist ebenfalls Vorsicht geboten – auch wenn gerade bei Kindern meist harmlose Infekte die Ursache sind. „Wenn das Fieber länger als drei Tage anhält oder das Kind sehr krank wirkt, sollte man schon zum Arzt gehen. Ebenso wenn das Kind allgemein in einem schlechten Zustand ist oder länger als einen Tag an Erbrechen oder Durchfall leidet“, rät Dr. Rodeck und ergänzt: „Wenn die Eltern sich unsicher sind, sollten sie das Kind grundsätzlich immer zum Arzt bringen. Chronische oder immer wiederkehrende Bauchschmerzen muss man in jedem Fall im Verlauf abklären lassen.“


Dr. Friedhelm Mühleib

 
 
Jetzt aber schnell zum Arzt…
Weist ein Kind Symptome aus folgender Liste auf, besteht der Verdacht, dass kein Reizdarmsyndrom vorliegt, sondern andere Ursachen für die Symptome verantwortlich sind:

● länger andauerndes Fieber
● Schmerzen unterhalb des Nabels
● heftiger Durchfall mit hohem Flüssigkeitsverlust
● sichtbares Blut im Stuhl
● ungewollte Gewichtsabnahme
● chronisch-entzündliche Darmerkrankungen in der Familie (z.B. Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa).

Quelle: www.reizdarm.one.de
 
 


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