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Reizdarmsyndrom: Kann Osteopathie helfen?

 
 

Kann Osteopathie Patienten mit Reizdarm-Syndrom (RDS) helfen? Tatsächlich kann die alternative Heilmethode Reizdarm-Beschwerden lindern. Auch wenn die Osteopathie bis heute nicht als evidenzbasierte Behandlungsmethode in der Medizin anerkannt ist, zeigt inzwischen eine Reihe von – meist kleineren – Studien, dass die Methode auch Reizdarmbeschwerden reduzieren kann. In einer französischen Studie zum Beispiel konstatiert ein Team aus Gastroenterologen und Osteopathen, dass die osteopathische Behandlung einer Gruppe von Reizdarmpatienten zur Besserung von Durchfall, Blähbauch und Bauchschmerzen führte. In einer Follow-up-Untersuchung nach einem Jahr berichteten die Teilnehmer von einer immer noch anhaltenden Verbesserung dieser Beschwerden.

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Der Reizdarm aus osteopathischer Sicht

Die Osteopathie versteht sich als eigenständige, ganzheitliche Form der Medizin, in der Diagnostik und Behandlung mit den Händen erfolgen. Osteopathie geht dabei den Ursachen von Beschwerden auf den Grund und behandelt den Menschen aus ganzheitlicher Sicht. Ziel der Osteopathie ist es, die natürliche Selbstheilung des Körpers wieder in Gang zu bringen. Osteopathen ertasten zunächst sogenannte Störpunkte und behandeln sie dann mit sanften Massagen und speziellen Druck- und Grifftechniken, um die Störungen aufzulösen. Beschwerden im Bereich des Magen- Darm Traktes sind aus Sicht der Osteopathie meist verbunden mit einer erhöhten Spannung im Verdauungstrakt, die zu Bewegungseinschränkung des Darms und der anderen Organe im Bauchbereich führt. Durch eingeschränkte Beweglichkeit des Zwerchfells bilden sich Stauungen im eingeengten Darm, was seine Peristaltik stark behindert. Dies führt zu Blähungen, Verstopfung oder Durchfall, und die mangelnde Entschlackung löst oft Mattigkeit und Kopfschmerzen aus.

 
 

Osteopathie löst Blockaden

Der Osteopath beginnt die Behandlung eines RDS-Patienten damit, die verminderte Beweglichkeit bestimmter Darmabschnitte und entsprechende Druckpunkte und Verhärtungen zu ertasten und zu lokalisieren.

Wenn es um die Behandlung von Darmbeschwerden geht, sucht der Osteopath übrigens nicht nur im Bauchraum nach den Ursachen: Die Störpunkte für die Verdauungsorgane können sich auch im Kopf- und Nackenbereich befinden.

So finden sich bei Magen-Darm-Patienten gehäuft Blockaden oder Muskelverhärtungen an der Wirbelsäule.

Die führen dazu, dass die austretenden Nerven des vegetativen Nervensystems zur Versorgung des Magen-Darmtraktes Druck bekommen, der zu RDS-typischen funktionellen Beschwerden führen kann.

Die osteopathische Behandlung kann schließlich die Blut- und Nervenversorgung und damit die Funktion der Verdauungsorgane verbessern.

Sanfte Behandlung – starker Effekt

Mit Hilfe der entsprechenden osteopathischen Griffe versucht der Behandler im Anschluss, die Stauung in den betroffenen Bauchregionen zu lösen und damit den lokalen Stoffwechsel zu aktivieren und wieder in Gang zu bringen. Parallel dazu wird der Osteopath meist die Wirbelsäule behandeln. Verspannungen im Bereich der Wirbelsäule führen oft zu verkrampfter Bauchmuskulatur und in der Folge zur Einschränkung der Bauchorgane, die dann zu den bekannten Beschwerden führt. Hier mobilisiert der Osteopath die Organe und bringt sie wieder ins Gleichgewicht. Ein weiterer Effekt der osteopathischen Behandlung kann übrigens die positive Beeinflussung der Stresskomponente sein, die als (Mit-)Ursache des RDS häufig eine große Rolle spielt. Fazit: So lange es noch keine Regeltherapie zur zuverlässigen Behandlung des RDS gibt, ist die osteopathische Behandlung zur Linderung der Beschwerden in jedem Fall einen Versuch wert. In Kombination mit Maßnahmen zur Stärkung des Darms und der Verdauung wie etwa der Verwendung von Probiotika kann die Osteopathie einen wichtigen Beitrag leisten.

 

Dr. Friedhelm Mühleib

 
 

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Gute Osteopathen finden

Gute Osteopathen haben eine sehr umfassende Ausbildung an einer Osteopathie-Schule hinter sich und eine Abschlussprüfung bestanden. Seriöse Therapeuten findet man beim Verband der Osteopathen Deutschland:www.osteopathie.de. Grundsätzlich sind die gesetzlichen Krankenkassen nicht zur Erstattung osteopathischer Behandlungskosten verpflichtet. Inzwischen erstatten jedoch einige auf freiwilliger Basis zumindest einen Teil der Behandlungskosten – Interessierte sollten das vor Beginn ihrer Behandlung erfragen. Voraussetzung hierfür ist eine formlose ärztliche Bescheinigung der Notwendigkeit und eine anerkannte berufliche Qualifikation des Behandlers. Die meisten privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten osteopathischer Leistungen.


 
 

Hierfinden Sie Mehr Infos über die Osteopathie und ihre Möglichkeiten.
Hier geht es zu einem Bericht über die französische Studie zur Wirkung von Osteopathie auf Reizdarmbeschwerden.


Foto: Stock-Fotografie-ID:1203161773 / Eloi_Omella

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