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Darmflora erholt sich nach Antibiotika-Gabe nur langsam

Im menschlichen Darm tummeln sich Milliarden nützlicher Bakterien. Eine Therapie mit Antibiotika zerstört oft die meisten von ihnen. Ob und wie sich die Darmflora anschließend erholt, hat ein Forschungsteam unter Beteiligung des Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) in Berlin untersucht. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Wiederbesiedelung des Darms bei ihren Versuchspersonen nur langsam erfolgte. „Ganz ähnlich, wie wenn sich ein Wald nach einem Brand langsam wieder erholt“, sagt Dr. Sofia Forslund – eine der WissenschaftlerInnen, die an der Studie beteiligt waren.

© NIAID, verändert von Sofia Forslund, MDC
 
 
 

Nach sechs Monaten hatte sich das Mikrobiom der Versuchspersonen wieder weitgehend regeneriert nahezu wieder das alte. In der ersten zeit nach der Antibiotika-Therapie tauchten sogar vermehrt Bakterien mit krankmachenden Eigenschaften auf. Erst nach und nach wurden die problematischen Keime mehr und mehr durch gute Bakterien wie beispielsweise die Milchsäure produzierenden Bifidobakterien ersetzt, die Krankheitserreger fernhalten. Bei den Bakterien des ‚neuen‘ Mikrobioms konnten die Wissenschaftler zudem besonders viele Virulenzfaktoren ausmachen – also Strukturen und Stoffwechselprodukte, die dem Menschen eher schaden. „Diese Beobachtung erklärt gut, warum die meisten Antibiotika Magen-Darm-Störungen hervorrufen“, sagt Forslund.

 
 

Die Ergebnisse der Studie zeigen einmal mehr, wie wichtig es zum einen ist, Antibiotika mit Bedacht zu verabreichen und sie nur dann zu verwenden, wenn es wirklich notwendig ist. Das gilt insbesondere für Menschen, die bereits vor einer Antibiotikatherapie unter chronischen Darmproblemen wie z. B. einem Reizdarmsyndrom leiden. Eine Möglichkeit, die Regeneration des geschädigten Mikrobioms zu unterstützen, ist nach Meinung vieler Experten die begleitende Einnahme von Probiotika – auch wenn letzte Beweise dafür noch fehlen.


Dr. Friedhelm Mühleib

 
 

Quelle:

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Pressemeldung vom 06.11.2018

 
 

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