Hausärzte, die bei Patienten die Diagnose „Reizdarm“ stellen, setzen zur Behandlung der Beschwerden vorwiegend auf Probiotika und Phytotherapeutika (aus Pflanzen zubereitete Arzneimittel). Das ergab eine deutschlandweite Fragebogenaktion zur Behandlung des Reizdarm-Syndroms (RDS), an der knapp 500 Allgemeinmediziner und Internisten teilnahmen.
Trotz des häufig diffusen Krankheitsbildes beim Reizdarm mit seinen vielen Symptomen stimmten die niedergelassenen Ärzte in der Beurteilung der eingesetzten Medikamente weitgehend überein. 75% der befragten Mediziner gaben an, mit dem Einsatz von Probiotika und Phytotherapeutika erfolgreich zu sein. Darüber hinaus machten immerhin noch 54% der Befragten gute Erfahrungen mit Spasmolytika (krampflösenden Medikamenten). Spezielle Medikamente gegen Durchfall (Antidiarrhoika) und Verstopfung (Laxanzien) hingegen kamen nur bei jedem dritten Befragten gut an. Mit dem Einsatz von Antibiotika zeigte sich ein Großteil der Ärzte unzufrieden.
Expertentipp: Da Probiotika nicht verschreibungspflichtig sind, empfiehlt sich die Einnahme zur Förderung einer gesunden Darmfunktion auch für Gesunde bzw. für Menschen mit gelegentlichen geringen Beschwerden


Dr. Friedhelm Mühleib

Quelle:

Medical Tribune